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Tipps für den Alltag

Was tun bei gereizter oder allergischer Haut

Eine junge Frau mit gereizter Haut schaut in den Spiegel

© maxbelchenko AdobeStock 863858738

Die Haut ist unser größtes Organ und hauptsächlich damit beschäftigt, unseren Körper vor der Außenwelt zu schützen - sie arbeitet sozusagen wie eine ständig aktive Firewall. Neben ihrer Schutzfunktion ist sie gleichzeitig aber auch ein Spiegelbild unseres Innenlebens: Veränderungen des Hautbildes können viel über unseren Gesundheitszustand verraten. Nicht selten reagiert die Haut empfindlich und neigt zu Irritationen, manchmal sind auch Allergien die Ursache für Reizungen im Hautbild.

Anzeichen von gereizter oder allergischer Haut

Spricht man von gereizter und irritierter Haut, so ist dies nach außen hin nicht immer ersichtlich. Das Empfinden der Beschwerden ist zunächst einmal subjektiv, da die Empfindungen der Haut individuell anders wahrgenommen werden. Menschen mit empfindlicher Haut spüren oftmals ein Ziehen, Prickeln, Brennen oder Stechen, bei trockener Haut kann es auch zu schmerzhaften, oberflächlichen Blessuren kommen. Der Zustand der Haut kann sich dabei spontan verbessern oder intensivieren und reagiert auf interne oder externe Auslöser, die jedoch nicht allergen-spezifisch sind.

Gereizte Haut entsteht in der Regel als Folge einer gestörten Hautschutzbarriere, die durch folgende Faktoren ausgelöst werden kann:

  • interne Faktoren: Stress, hormonelle Veränderungen, starke Emotionen
  • externe Faktoren: Temperaturschwankungen, Veränderungen des pH-Wertes der Haut, ungeeignete Kosmetikprodukte

Darüber hinaus kann gereizte, irritierte Haut entstehen durch:

  • UV-Strahlung,
  • sehr kalte, winterliche Temperaturen,
  • Schwangerschaft,
  • Wechseljahre,
  • etc.

Das Auftreten von gereizter Haut ist nicht auf bestimmte Hautareale beschränkt, allerdings gibt es Bereiche, die verstärkt dazu neigen:

Augenpartie: Da der Bereich um die Augen etwas empfindlicher und Haut dünner als im übrigen Gesicht ist, treten Reizungen vermehrt auf, vor allem unter den Augen. Betroffen können aber auch die Augenlider und Augenwinkel sein - vermehrt bilden sich trockene Hautstellen, die mit Juckreiz, Rötungen oder Brennen einhergehen.

Gesicht: Einflüsse aus der Umwelt wie tiefe Temperaturen, Wind, UV-Strahlung, Hitze oder Schmutzpartikel aus der Luft können besonders im Gesicht Spuren hinterlassen. Trockene Gesichtshaut, Rötungen oder ein Spannungsgefühl sind unter diesen Umständen keine Seltenheit.

Hände: Sie können ebenfalls stark zu gereizter Haut neigen, da sie im Alltag - im Gegensatz zu anderen Körperpartien - häufig beansprucht werden. Zudem können häufiges Händewaschen, Seife und heißes Wasser die Hautschutzbarriere schwächen. Steht man häufig und sehr lange mit heißem Wasser unter der Dusche, werden schützende Fette aus der Haut gespült und es kommt sehr schnell zu Trockenheit und Irritationen - das gilt auch für Baden.

Im Gegensatz zu gereizter, irritierter Haut, reagiert allergische Haut sehr stark auf die Elemente in unserer Umgebung, die als Allergene bezeichnet werden, und verursacht einen sichtbaren Ausschlag. Allergene können grundsätzlich überall vorkommen, wie zum Beispiel in Lebensmitteln, Pollen, Medikamenten, Kosmetikprodukten und so weiter.

Reagiert die Haut allergisch, geschieht dies zunächst in zwei Phasen:

  1. Unser Körper stuft bestimmte Stoffe, also die Allergene, als gefährlich ein und bildet Abwehrstoffe.
  2. Danach reichen bereits kleine Mengen dieses Allergens aus, um eine Abwehrreaktion und Allergiesymptome auszulösen.

Kommt unsere Haut also mit einem Allergen in Kontakt, reagiert sie mit entsprechenden Symptomen.

Diese sind beispielsweise:

  • starker Juckreiz,
  • trockene Hautstellen,
  • Rötungen,
  • Schwellungen,
  • manchmal auch Nesselsucht (Quaddeln)

Die Ursachen allergischer Haut können vielfältig sein und sind meist auf ein sich im Ungleichgewicht befindliches Mikrobiom zurückzuführen. Symptome treten entweder innerhalb von Sekunden bis Minuten auf, können sich aber auch erst nach längerer Zeit zeigen.

Der Verlauf einer Kontaktallergie ist beispielsweise sehr verzögert, sie entwickelt sich in der Regel über einen längeren Zeitraum.

Zu den typischen Auslösern gehören:

  • Konservierungsstoffe,
  • bestimmte Inhaltsstoffe in Kosmetikprodukten,
  • künstliche Duftstoffe,
  • Nickel (zum Beispiel in Modeschmuck),
  • Tätowier-Farbe,
  • etc.

Hilfe bei gereizter oder allergischer Haut

Bei empfindlicher und gereizter Haut ist es sehr wichtig, die Hautbarriere zu regenerieren und aufrechtzuerhalten. Da einer der großen Auslöser für gereizte Haut ungeeignete Kosmetikprodukte sind, sollte man hier besonders umsichtig sein und auf eine geeignete Pflegeroutine mit den passenden Produkten achten.

Besonders gut für gereizte, irritierte Haut eignen sich:

  • Gele: Sie haben einen hohen Wasseranteil und enthalten nur wenig fetthaltige Substanzen. Mit ihrer milden Pflegetextur sind sie ideal, um gereizte Haut zu beruhigen und zu kühlen und kommen besonders oft bei Sonnenbrand, Schwellungen oder Insektenstichen zum Einsatz.
  • Cremen: Sie schützen und pflegen die Haut auf Basis von Wasser und Öl, ohne dabei zu fetten.
  • Gesichtsmasken: Masken sind eine ideale Ergänzung zu den regelmäßigen Pflegeroutinen, da sie beruhigend und feuchtigkeitsspendend sind.
  • Produkte mit Balsam: Sie sind zumeist noch etwas reichhaltiger als eine Creme und besitzen einen höheren Fettanteil. Ein regenerierender Balsam wirkt besonders wohltuend bei sehr gereizter Haut.

Wirkstoffe, welche die Anzeichen von gereizter Haut besonders wirksam mildern können, sind:

  • Sheabutter,
  • Panthenol,
  • Neurosensine,
  • Kokosöl,
  • etc.

Bei allergischer Haut ist grundsätzlich am wichtigsten:

  • die Haut zu beruhigen,
  • sie mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen und
  • Produkte zu verwenden, die speziell für allergische Haut geeignet sind.

Tipps in der Pflegeroutine bei allergischer Haut:

  • Nicht zu viel Pflege verwenden!
  • Das Ausprobieren von vielen verschiedenen Produkten ist ein No-Go!
  • Milde Reinigungsprodukte ohne Alkohol, Parfüm und künstlichen Stabilisatoren sind zu empfehlen!
  • Vorsicht bei Peelings!

Vor Kauf und Verwendung von diversen Pflegeprodukten wird grundsätzlich empfohlen, sich über die darin enthaltenen Inhaltsstoffe zu informieren.

Haben Sie Fragen zur Hautpflege bei gereizter oder allergischer Haut oder möchten einfach mehr zu passenden Pflegeprodukten wissen? Kommen Sie einfach zu uns in die Apotheke - wir beraten Sie gern.

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